Reflexintegration

Zu Beginn des Lebens und in der Schwangerschaft entwickelt sich Dein Kind ausschließlich durch frühkindliche Reflexe.

Reflexe sind natürliche, unbewusste, einschießende Reaktionen auf einen Reiz (z. B. Berührung, Geräusch, Lageveränderung) zum Schutz des Säuglings. Diese Muskelreaktionen können von Deinem Kind nicht unterdrückt werden.

Anlage & Entstehung

Frühkindliche Reflexe entstehen in der Schwangerschaft oder während der Geburt und schon im Mutterleib steuern sie erste Bewegungen, die das Wachstum und die Hirnreifung fördern / vorantreiben.

Mögliche Ursachen für nicht integrierte Reflexe:

  • Krankheiten
  • erhöhter Stress
  • Traumata
  • Angstzustände
  • Kaiserschnitt
  • Saugglocke
  • Medikamentenzufuhr unter der Geburt
  • Einleitung
  • Geburtsdauer zu kurz/lang
  • und weitere …

Aktivierung & Präsenzzeit

Die frühkindlichen Reflexe haben eine Präsenzzeit, in der sie aktiv sein und ihre bestimmten zugeschriebenen Aufgaben erfüllen müssen. Je nach Reflex können dies einige Lebenswochen bis zu 3 Lebensjahren sein. In dieser Zeit dienen sie unter anderem der Reifung des Gehirns für die Entwicklung der Motorik und unterstützen den Aufrichtungsprozess Deines Kindes.

Mögliche Ursachen für nicht integrierte Reflexe:

  • KISS-Syndrom
  • Nutzung von Lauflernwagen
  • zu häufig im Maxi-Cosi
  • zu frühes Hinsetzen
  • zu wenig Bewegungsmöglichkeit
  • fehlende Reize
  • Überforderung oder Unterforderung
  • und weitere …

Hemmung & Integration

Ein Reflex wird integriert, wenn in der Aktivierung oder Präsenz, die Bewegungsmuster durch die Reflexe so oft ausgelöst werden, bis die Entwicklung von Hirnstrukturen und Nervenbahnen vorangeschritten ist und die motorischen Abläufe nun von Deinem Kind selbst gesteuert werden können. Der Reflex tritt jetzt in den Hintergrund und wird nicht mehr aktiv benötigt.

Dies ist die Grundlage für eine gesunde motorische Entwicklung und fein abgestimmte Bewegungskoordination.

Welche Probleme können entstehen, wenn Reflexe nicht integriert werden?

Grundsätzlich benötigt Dein Kind, falls seine Reflexe nicht vollständig integriert sind, mehr Energie, um eine Handlung durchzuführen. Es muss den Reflex bewusst steuern.

Mögliche erkennbare Anzeichen:

  • Erstarrung bei Schrecksituationen ohne Handlungsmöglichkeit
  • Autismus ähnliches Verhalten
  • Hypersensibilität gegenüber Licht, Geräuschen, Menschenmengen, Kritik
  • Trennungsängste / Schulängste
  • Mundmitbewegungen oder Zusammenbeißen der Zähne beim Schreiben
  • Gleichgewichtsschwierigkeiten, Probleme mit dem Stehen auf flachem Fuß, kann dann auch nicht stillstehen
  • Zehenspitzengang
  • Schlechte Handschrift, verkrampfte Stifthaltung mit viel Druck, Drehen des Blattes
  • Motorische Unruhe (z. B. Berührungsreiz – Lehne des Stuhls oder zu enger Hosenbund) – damit verbundene Konzentrationsschwierigkeiten
  • Kind mag keine enge Kleidung
  • Mangelnde Konzentrationsfähigkeit (Merkprobleme/ Kurzzeitgedächtnis)
  • Bettnässen bei Kindern älter als 5 Jahre
  • Probleme beim Erlernen des Brustschwimmens, Fahrradfahrens und des Purzelbaumes
  • Konzentrationsschwierigkeiten, motorische Unruhe
  • vermehrte Fehler beim Abschreiben
  • Angst beim Balancieren und Absteigen von hohen Treppen
  • Speichelfluss bis in die Vorschulzeit (mangelnde Mundkontrolle)
  • Artikulationsschwierigkeiten

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